Üdvözlünk Budapestre
Ein Reise- und Wettkampfbericht
Oktober 2018
Budapest / HUN
 
 

Fr, 5.10.2018 

Die nächste LG-Laufreise führt uns nach Budapest. Lilli, Belinda, Hannes und ich fahren nach Wr. Neustadt und treffen dort unsere steirischen Freunde Ingrid, Heribert und Peter. In Parndorf schließlich komplettieren Schwester Eva, Sigrid, Valerie, Kevin und Gerhard unsere 12-köpfige Gruppe. Nach weiteren 200 km auf der sehr verkehrsreichen, ungarischen Autobahn erreichen wir die 2 Millionen – Metropole. Der erste Weg führt uns zum Start-/Zielbereich an der Donau, wo wir unsere Startnummern abholen. Die Straße dort ist bereits heute komplett abgesperrt (!). Durch die freitägliche Rushhour kämpfen wir uns danach zum „Royal Park Boutique Hotel“, welches mit großen, schönen Zimmern, günstiger Verkehrslage und guten Preisen punktet. Abends sollte man sich aber nicht alleine in gewisse Gegenden dieses Bezirks wagen, empfahl uns später ein Taxifahrer. Nahe des Hotels finden wir ein nettes Lokal für das Abendessen, bevor noch ein abendliches Highlight ansteht. Schon vor einigen Wochen habe ich für unsere Gruppe eine „Night-Segway-Tour“ gebucht. Nach einer kurzen Einschulung für Jene, die so ein Gefährt noch nie bewegt haben, entscheiden wir uns für die „City-Light-Route“. Zwei junge, sehr gut Deutsch sprechende Guides kurven mit uns zwei Stunden lang zu den schönsten Plätzen der Stadt: Gellert-Berg, Kettenbrücke, das mächtige Parlamentsgebäude (…das zweigrößte der Welt!!!), u.v.m. Die Gebäude wirken mit der abendlichen Beleuchtung nochmals imposanter. Und so vergeht die Zeit wie im Flug und Jede(r) hat großen Spaß an der Sache. Mit dem Bus geht´s zurück zum Hotel, wo nach einem Schlummertrunk alle müde ins Bett fallen.

Sa, 6.10.2018 

Nach einem ausgiebigen Frühstück nutzen wir den sonnigen Tag, um mit einem der zahlreichen „Hop on – Hop off“ Busse die Stadt etwas zu erkunden. Über eine der Haupt – Einkaufsstraße geht es zum kleinen Stadtwäldchen, wo sich u.a. das bekannte „Széchenyi-Heilbad“ (…das größte seiner Art in Europa!) befindet. Ein weiteres Highlight ist der „Géllertberg“ mit seiner Freiheitsstatue. Von dort oben hat man den besten Blick auf die schöne ungarische Hauptstadt. Das haben auch viele asiatische und osteuropäische Touristen mitbekommen. Wie eine Horde wild gewordener Ameisen stürmen sie diesen belieben Aussichtspunkt. Mit dem Taxi fahren wir zurück zum Hotel, wo wir uns um 14:30 Uhr auf zum Start machen. Der „33. Budapest – Marathon“ ist eine Zwei-Tages-Veranstaltung. Seit 09:00 Uhr gibt es bereits diverse Kinder- & Staffelläufe und um 15:45 Uhr startet der heutige Hauptbewerb – die 10 km. Durch Verletzungen und Absagen hat es sich so ergeben, dass die 10 km heute nur drei LG – Läufer in Angriff nehmen und morgen unsere drei Freunde von der LG-Apfelland den Marathon. Hannes steht im ersten Startblock ganz vorne. Valerie und ich im Block dahinter. Wolkenloser Himmel, wenig Wind und Temperaturen um die 20°C sind die optimalen Bedingungen, als wir losstarten. Hannes läuft mit 37´38´´ eine Spitzenzeit und platziert sich als bester Österreicher, unter den knapp 4.000 Startern in den Top 10! Valerie will ihre Bestzeit, die sie heuer im März in Zypern aufgestellt hat, unterbieten. Für dieses Unterfangen stelle ich mich gerne als Pacemaker zur Verfügung. Wir starten mit einem ambitionierten ersten Kilometer in 4´30´´ und pendeln uns dann bei konstanten 4´35´´ ein. Auf der zweiten Hälfte kommt der Wind von vorne und ich nehme „Vali“ in meinen Windschatten. Die Anstiege bei den Brücken und mehrere 180°-Wenden bremsen uns etwas ein. Dennoch erreichen wir nach sehr guten 46´43´´ das Ziel, womit sie ihre Bestzeit um über zwei Minuten verbessern konnte und ebenfalls beste Österreicherin wird. Zwei Wochen nach einem Halb-Ironman war das eine sehr starke Willensleistung! Ein gemeinsames Abendessen beschießt diesen gelungenen Tag.

So, 7.10.2018 

Seit Langem wieder einmal beginnt ein Marathontag für mich ganz entspannt. Ingrid, Peter und Heribert sitzen schon beim Frühstück. Letzteren zwingt ein starker Infekt heute leider zum Zuschauen. Mit dem Taxi fahren wir in die Nähe des Startbereichs, wo sich um 09:00 Uhr eine unglaublich lange Schlange aus bunt gekleideten LäufernInnen in Bewegung setzt. Selbst nach 20 Minuten, als Heribert und ich schon Richtung Innenstadt marschieren, sind noch nicht alle Teilnehmer ins Rennen gegangen (Über 12.300 Teilnehmer heute und inkl. gestern mehr als 20.000!). Die Strecke führt großteils links und rechts der Donau entlang. Ich treffe mich mit Lilli & Eva in der Stadt und wir begeben uns auf einen intensiven Sightseeing-Trip: Fischer Bastei, die Basilika, das Erholungsparadies „Margareten-Insel“ (…liegt mitten in der Donau!), u.v.m. Bei angenehmen 22°C gibt es in dieser Stadt wirklich viel zu entdecken. Per SMS des Veranstalters erfahre ich, dass unsere beiden Steirer den Marathon mittlerweile gut beendet haben. Ingrid in 3h54´42´´ und Peter nach 4h03´47´´. Zum Abschluss des Tages treffen wir uns zum traditionellen Steak-Essen in der Innenstadt. Im „Hot Stone Steakhouse“ wir das Essen zum Erlebnis. Jeder grillt sich sein Essen auf einem 450°C heißen Lavastein selbst. Das Fleisch des grauen ungarischen Steppenrinds „Bos Taurus“ ist ausgesprochen zart und als Spezialität nur hier zu bekommen. Ein krönender Abschluss eines aufregenden Tages.

Mo, 8.10.2018 

Nach dem Frühstück holen wir unsere Fahrzeuge per Autolift aus der Hotelgarage und treten die Heimreise an.

Fazit:

Es muss nicht immer eine Flugreise sein. Auch mit dem Auto lassen sich schöne europäische Metropolen sehr gut erkunden. Budapest war auf jeden Fall eine Reise wert.

 

 

       
 
   
 
   
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