Auf historischen Spuren

Ein Reise- und Wettkampfbericht
Juli 2012
Stockholm / SWE
 
 

Do, 12.7.2012

06:00 Uhr - die nächste, große LG - Marathonreise steht bevor. Meine Frau Lilli, Tochter Angelica, Sohn Nr. 2 - Christian und ich fahren Richtung Wien. Es geht, zum zweiten Mal nach 2007, nach Stockholm. Diesmal zu einem einmaligem Event - dem "Jubiläumsmarathon". 1912 - also vor genau 100 Jahren - ging in Schweden´s Hauptstadt die Sommer - Olympiade über die Bühne. Auf der Originalstrecke von damals findet nun dieser spezielle Lauf statt. Am Flughafen treffen wir die restlichen Teilnehmer unserer 11 - köpfigen Reisegruppe: Schwester Eva, sowie die sechs Oststeirer aus Anger Peter Schweiberger mit Gattin Dorli und Tochter Julia, Herbert Feichtinger mit Frau Hermine und Roman Stelzer. Die Embraer 190 von "Niki" startet um 11:10 Uhr. Nach einem teilweise etwas unruhigem Flug laden wir um 12:55 Uhr in Stockholm - Arlanda. Mit der Direktverbindung "Swebus" geht es um SEK 89,-- (etwas über € 10,--) in 35 Minuten ins Zentrum. Es ist heiter/ wolkig bei 20°C und starkem Wind. Das stört jedoch viele junge Schweden nicht, die im Bikini oder mit Badehose in den vielen Parks auf der Wiese liegen. Ein weiterer Bus (Nr. 1) bringt uns direkt vor das Hotel. Das "Biz Apartment Gärdet" liegt verkehrsgünstig ganz nahe am Hafen, ist preislich erschwinglich und sehr schön ausgestattet  (Küchenzeile, Flachbildschirm, TV-Sessel, großes Bad). Nach dem Koffer auspacken geht´s per U-Bahn ("T-Bana") ins Stadtzentrum. In "Gamla Stan" - mit den vielen engen, verwinkelten Gassen - pulsiert das Herz der schwedischen Hauptstadt.  Hier steht auch das königliche Schloss, wo Carl Gustav XVI residiert. In einem der vielen urigen Lokale essen wir zu Abend. Als wir gegen 21:30 Uhr wieder ins Hotel kommen, ist es nach wie vor tag hell und so sollte es auch die ganze Nacht bleiben (Midsommer!).


Fr, 13.7.2102 - 06:45 Uhr. Peter, Roman und ich machen einen gemütlichen Morgenlauf (ca. 6 km) zum Olympiastadion und zurück. Es ist stark bewölkt bei 15 °C. Ein gutes Frühstück im 4. Stock des Hotels schafft danach eine gute Basis für den Tag. Um 09:00 Uhr fahren wir zum "Stadshuset" (Rathaus), von wo aus uns ein altes Boot in rund einer Stunde zur Insel "Drottningholm" bringt. Im dortigen, gleichnamigen Schloss lebt seit 1981 die schwedische Königsfamilie. Um 1700 wurde das barocke Kleinod fertiggestellt und wird, ob seiner Pracht, vielfach als "Versailles des Nordens" bezeichnet. Nur wenige Minuten nach der Ankunft zwingen uns dunkle Wolken und ein kurzer Regenschauer in ein nahes Cafe. Doch schon bald setzt sich wieder die Sonne durch und wir spazieren durch den sehr großzügig angelegten Park. Bemerkenswert sind der "Chinesische Pavillon" aus dem Jahre 1753 und das Schlosstheater Drottningholm. Es ist das älteste Theater der Welt, welches noch in Gebrauch ist (1791, Neo-Klassizismus). Um 13:30 Uhr besteigen wir wieder das Schiff und tuckern mit 8 Knoten (ca. 14,8 km/h) in Richtung Stockholm Zentrum. Der nächste Weg führt uns zur Startnummern Abholung. Gleich hinter dem Olympiastadion hat man (Im Freien !) viele kleine Stände aufgebaut. Alle Helfer sind im 1912 er - Style gekleidet. (Alte) Musiker spielen auf einer kleinen Bühne und andere (ältere) Herrschaften tanzen daneben - in traditionelle Kleidern gehüllt. Der ständige Wettermix aus Sonne und ein paar Regentropfen scheint auch ihnen nichts aus zu machen. Unter den Läufern sind schon einige Österreicher und viele Deutsche heraus zu hören. Im altehrwürdigen Stadion werden die ersten Erinnerungsfotos gemacht. Zurück im Hotel lagern wir erstmals die Beine hoch. Wir haben heute doch schon einige Kilometer zurück gelegt. Um 18:45 Uhr marschieren wir zu einem nahe gelegenen Italiener, der sein Lokal im Hotel "Scandic Ariadne" hat, wo wir bei unserem letzten Stockholm - Trip 2007 wohnten. Die obligatorische Pasta und das Bier sind "relativ" günstig und schmecken. Ab 21:30 Uhr ist Nachtruhe angesagt. Heute konnten wir schon viel von dieser schönen Stadt sehen und auch die ansteckende Lebenslust der Schweden mit erleben.


Sa, 14.7.2012  -  Wettkampftag. Blauer Himmel und wenig Wind erhöhen meine Vorfreude auf den heutigen Lauf. Der Ablauf des Tages ist diesmal atypisch zu sonstigen Wettkämpfen. Zum Ersten ist es Samstag und zum Zweiten starten wir erst um 13:48 Uhr - sehr ungewöhnlich. Hier orientiert man sich am Start des Olympia - Marathons vor exakt 100 Jahren. Für uns beiden Läufer bedeutet dies: Ausgiebigeres Frühstück als normal und ganz stressfreie Vorbereitung. Die Zeit bis zum Start verbringt jeder auf seine Weise. Peter und ich lagern die Beine hoch um topfit zu sein. Roman, der eigentlich auch angemeldet ist, hat seine Arthroskopie noch nicht 100 % ig überstanden und muss daher schweren Herzens zuschauen. Schade, vor allem wegen der doch stattlichen Startgebühr von € 107,-- (!). Die restlichen acht Mitglieder unserer Gruppe spazieren zum nahen Hafen, wo die großen Fähren aus Finnland und dem Baltikum anlegen. Um den Kreislauf wieder etwas in Schwung zu bringen, schlendere ich um 11:00 Uhr für 20 Minuten um die Häuser. Es ist stark bewölkt, windig, bei 18°C und auch ein paar Regentropfen sind zu spüren. Langsam steigt das Marathon - Feeling in mir hoch. Es ist eine Mischung aus Vorfreude, Nervosität und der Ungewissheit, was uns auf der hügeligen Strecke erwartet. Ich werde heute meinen 46. und Peter seinen 23. Marathon bestreiten. Um 12:15 Uhr gehen wir vom Hotel zum ca. 3 km entfernten Startbereich. Im und rund um das Olympiastadion herrscht schon emsige Betriebsamkeit. Das ursprünglich angedachte Kontingent von 8.000 Startplätzen hat man doch noch auf ca. 12.000 aufgestockt. Unser Betreuerteam sucht sich gleich einen günstigen Sitzplatz, nahe der Start/ Ziellinie. Das altehrwürdige Stadion ist auch architektonisch sehr schön gestaltet. Peter und ich absolvieren inzwischen eine kurze Aufwärmphase - mehr wäre kontraproduktiv. Es wird ohnehin hart genug. Durch unsere niedrigen Startnummern (229/ 407) sind wir im ersten Startblock eingeteilt. In jeweils 10 - minütigem Abstand werden fünf Starts mit je 2.000 - 2.500 Läufern durchgeführt. Anders wäre das aufgrund der begrenzten räumlichen Situation im Stadion nicht möglich. Wir überhören den Aufruf zum Sammeln des ersten Blocks vor dem Stadion (...die Starter werden gemeinsam hineingeführt...) und so erkämpfen wir uns mit Einsatz der Ellbogen doch noch den Zugang. Ein Offizieller kommt auf mich zu und meint freundlich, aber bestimmt: "You have to leave this area !" Das tun wir dann auch und finden, nach all der Hektik, doch noch eine gute Startposition im vorderen Teil des Blocks. Pünktlich um 13:48 Uhr gibt eine historische Schützengarde lautstark krachend den Starschuss. Nach 300 m auf der Laufbahn verlassen wir das Stadion durch das Südtor. Sehr viele Zuschauer stehen hier an beiden Seiten. Bereits nach 700 m stellt sich die Straße erstmals steil vor uns auf und ich erinnere mich der Worte in der Ausschreibung: "Beware of your pace ! The course is hilly !" Wie Recht die Veranstalter mit dieser Aussage doch haben sollten.
Km 1  -  4´34´´
 Flott genug. Ganz ohne Zeitambition möchte ich versuchen, den heutigen Lauf zu genießen. Es geht in Richtung Norden und die Autobahn ist immer in Sicht- bzw. Hörweite. Der unattraktivste Teil der Strecke. Entschädigt werden wir durch das äußerst euphorische Publikum
Km 5  -  22´00´´  Heja ! Heja ! Schallt es immer wieder. Die Schweden sind Sommer wie Winter ein "Outdoor - Volk". Die ganze Familie sitzt auf Decken im Gras. Es wird gegrillt, getrunken, gefeiert. Die Lebensfreude ist hautnah spürbar. Viele junge Schwedinnen tragen - deutlich sichtbar - das Ergebnis der langen, kalten und dunklen Winternächte mit sich herum!
Km 10  -  44´12´´
 Das ständige Auf-und Ab des Streckenprofils setzt sich fort. Bei Km 11 brüllt ein Sprecher in sein Mikrophon: "Number 229 - this is Armin Wasner from Österrike !"  Yeah - das gibt einen Kick für die nächsten Meter. Bei Km 14 erreichen wir Sollentuna. Dort "steppt der Bär". Heja! Heja! Tausende Menschen links und rechts der Straße vermitteln "Tour de France - Feeling". Uns bleibt oft nur ein sehr schmaler Korridor zum Laufen. Ich bekomm erstmals Gänsehaut!
Km 15  -  1h06´11´´
 Wieder ein sehr konstanter 5 km-Abschnitt. Die Steigungen nehme ich jetzt noch relativ locker, doch bei den teilweise sehr steilen Bergab - Passagen denke ich mir: "Da musst du beim Rückweg wieder hinauf !" Immer wieder gibt es Hotspots mit Menschenansammlungen. Heja ! Heja ! Zahlreiche Bands in Originalkleidung von 1912 spielen Jazz, Dixieland, etc. Auch ein rund 30 - köpfiger Frauenchor schmettert ein Lied und sämtliche Helfer an der Strecke sind mit weißem Hemd, schwarzer Fliege und dem typischen, flachen Strohhut ("Florentiner") einheitlich gekleidet. Viele Läufer sind mit einem weißen Kopftuch unterwegs (Das gab´s im Startsackerl), mit welchem man sich 1912 gegen die Hitze schützte. Ich habe mir das Tuch zu einem Stirnband gewickelt. Dieses 100 Jahr - Jubiläum wird regel- und stilgerecht zelebriert.
Km 18 - auf der anderen Straßenseite kommen mir die Spitzenläufer entgegen. Sie liegen rund 4 km vor mir. Je näher es nun dem Wendepunkt geht, desto dichter wird wieder das Publikumsspalier.
Km 20  -  1h28´07´´
Nach weiteren 200 m umlaufen wir eine Kirche und den 6,5 t schweren "Memory stone". Das Rennen 1912 fand bei 32° C statt und nur 35 der 69 gestarteten Läufer sahen damals das Ziel. Mit olympischen Rekord von 2h36´54´´ über die 40,2 km (!) siegte der Südafrikaner Kennedy Kane Mc Arthur. Der Österreicher Felix Kwieton platzierte sich mit österr. Rekord von 3h00´48´´ auf Rang 20. Auch mich bringt nun jeder Schritt wieder näher dem Zielstadion. Den Halbmarathon, der nicht extra markiert ist, passiere ich nach ca. 1h33´. Kurz darauf kommt mir Peter entgegen - er liegt 2,1 km hinter mir. Der Wind, welcher uns auf der ersten Hälfte etwas unterstützt hat, ist stärker geworden und bläst nun unerbittlich von vorne. Auch die Sonne versteckt sich immer mehr hinter den dunklen Wolken.
Km 25  -  1h51´34´´
 Wow - bin ich echt die gleiche Strecke erst vor Kurzem in die andere Richtung gelaufen? Jede Steigung scheint nun steiler und länger. Vorsichtshalber reduziere ich weiter das Tempo. Das "Heja ! Heja !" hilft nur noch wenig. Viele um mich herum beginnen zu gehen.
Km 30  -  2h16´51´´
 Mein Freund - der Platzsprecher - kündigt mich wieder lautstark an: "Armin Wasner aus Österreich !" Schau, schau, hat der Deutsch gelernt? Beim nächsten Versorungsposten spüle ich mein Gel mit viel Wasser hinunter. Es ist unglaublich. Fast jeden Kilometer hat man die Möglichkeit etwas zu trinken. Zudem haben Viele Wasserschläuche und Duschen zur Abkühlung aufgebaut. Diese nutze ich jedoch nun nicht mehr - mir ist kalt und ich hab Bauchweh vom vielen Trinken. In den Waden machen sich erste krampfartige Zuckungen bemerkbar.
Km 35  -  2h41´52´´
 Die Steigungen die sich mir entgegenstellen haben Ausmaße eines mittleren Berglaufs. Bergauf wird gegangen (...wie die meisten neben mir...) und bergab kann ich noch ein gutes Tempo laufen. Beim Blick in Richtung Stadtmitte sind ganz dunkle Gewitterwolken zu erkennen. Hoffentlich bleibt es trocken. Mein - vielleicht zu flottes - Bergablaufen bezahle ich nun mit vermehrten Wadenkrämpfen. So gehe ich die nächste Steigung wieder hinauf und kann den Stadionsprecher schon hören. Bei Km 40 laufe ich wieder durch das Südtor ins Stadion und stehe vor der letzten Entscheidung, die ich aber bereits vor dem Start getroffen habe. Man könnte nun rechts abbiegen und nach 40, 075 m ins Ziel laufen oder man wählt Variante 2 so wie ich. Nach 150 m auf der Laufbahn verlasse ich durch das Westtor nochmals das Stadion zur finalen 2 km - Schleife. Wenn ich es bis hierher geschafft habe, sollten auch die restlichen Meter möglich sein. Dieser Kilometer (Bergab !) zieht sich endlos - dann  die Wende und das Ganze wieder hinauf. Hier bemerke ich an den entgegenkommenden Läufern nochmals, wie viele Nationen eigentlich am Start sind: Neben den Schweden vorallem Deutsche, Dänen, Polen, sogar Australier und Südafrikaner und auch 49 Österreicher. Es ist ja ein einmaliges Event auf historischem Boden und das wollen sich Viele nicht entgehen lassen. Mit großem Willen und dem letzten Schnaufer erreiche ich wieder das Stadion. Noch 300 m auf der Laufbahn. 100 m vor dem Ziel steht Sohn Christian und reicht mir die Österreichische Fahne. Gut - ich hab zwar nichts gewonnen, aber sein Land kann man schon mit etwas Stolz - wie andere auch - präsentieren.
Die Haupttribüne applaudiert nochmals lautstark und ich laufe nach 3h22´57´´ durch´s Ziel. Von "Genießen", wie ich es ursprünglich wollte, kann zwar nicht die Rede sein, aber ein tolles Erlebnis war es allemal. Kein einziger flacher Kilometer auf der ganzen Strecke und nach dem Jungfrau - Bergmarathon in der Schweiz sicher mein anspruchsvollster Marathon. Die bescheidene Siegerzeit von 2h35´32´´ spricht Bände und es blieben nur 33 Läufer unter 3 Stunden. Peter kommt knapp eine Viertelstunde nach mir ins Ziel. 3h38´04´´ sind nach seiner Knieoperation und mit Trainingsrückstand eine sehr gute Leistung. Die massive Finisher - Medaille (Mit dem Portrait des Siegers 1912) haben wir uns heute sehr hart verdient. Sie bekommt zu Hause einen Ehrenplatz. Im angrenzenden, kleinerem Stadion erhalten wir unser Finisher - Shirt und ein "Fresspaket".
Langsam gehen wir zum Hotel zurück. Nach den vielen süßen Getränken brauche ich nun etwas "Herbes". Roman eilt auf´s Zimmer und holt ein paar Dosen mitgebrachtes, gekühltes Puntigamer, welches wir in der Lobby genießen - herrlich! Nach der Dusche lassen wir den Abend beim gleichen Italiener wie gestern ausklingen. Irgendwer hat herausgefunden, dass ich der Beste der 49 Österreicher war. Dafür kann ich mir zwar auch nichts kaufen, doch mit einem entsprechendem Glücksgefühl schlafe ich rasch ein.


So, 15.7.2012  -  Sonntag Morgen und es regnet. Ein typischer Museumstag wird das heute. Nach dem Frühstück lockert mir Herbert noch rasch meine strapazierten Beine (Er hat gerade seine Ausbildung zum Masseur abgeschlossen) und um 09:30 Uhr geht es zum nah gelegenen "Vasa - Museum". Das Kriegsschiff versank bei seiner Jungfernfahrt 1628 und wurde erst 1961 aus der Stockholmer Bucht gehoben. 20.000 Wrackteile hat man damals wieder zusammen gesetzt. Das meistbesuchte Museum Schwedens ist ein Pflichtprogramm für jeden Stockholm - Reisenden. Beeindruckend, wie man um das große Eichenschiff herum das Haus errichtet hat. Als wir um 12:30 Uhr das Gebäude verlassen, hat sich eine über 100 m lange Schlange vor den Kassen gebildet ! Der nächste Weg führt uns ins Zentrum. Dort ist gerade das "Stockholm Street Festival" voll im Gange. Straßenkünstler aus der ganzen Welt geben da ihr Bestes. "Kathinka" aus Russland begeistert (z.B. mit einem Spagat auf den Schultern zweier Zuschauer !) nicht nur uns, sondern auch hunderte Zuschauer. Das Abendessen gibt´s dann in der "Sportsbar O´Learys" - Steaks, Burgers und Bier in sehr großen Portionen, während sich draußen Regen und Sonne zehnminütlich abwechseln. Gut gesättigt kehren wir ins Hotel zurück.


Mo, 16.7.2012  -  Das April - Wetter im Juli geht weiter. Es ist zwar stark windig, dafür begrüßt uns strahlender Sonnenschein am vorletzten Tag in der 750.000 Einwohner Metropole. Nach dem Frühstück führt uns die heutige Besichtungstour ganz in den Süden der Stadt. Dort steht mit der "Globe Arena" eine imposante, kugelrunde Vielzweckhalle. Mit zwei Gondeln (für je max. 16 Leute) kann man außen an der Halle bis zur Spitze fahren. 130 m über Grund bietet sich uns, bei diesem Prachtwetter, ein toller Fernblick auf und rund um Stockholm. Diese SEK 130 (ca. € 15,--) sind gut investiert. Rund 20 Minuten dauert das Vergnügen. Zurück im Zentrum geht es auf "Souvenir - Shopping - Tour" durch die beiden beliebtesten Stadtbezirke "Gamla Stan" und "Norrmalm". Vorallem in der Fußgängerzone "Drottninggatan" ist es nur schwer weiter zu kommen. Aber das macht man halt jedes Mal (...den Damen zu Liebe...) unwidersprochen mit. Im Hotel werden dann die Grußkarten an die Lieben zu Hause geschrieben und ich entschließe mich zur aktiven Erholung. Gaaaanz langsam trabe ich 35 Minuten lang durch das angrenzende Naherholungsgebiet "Djurgarden". Die große Halbinsel ist die "grüne Lunge" der Stadt. Und einmal mehr wird mir klar: Die Schweden sind draußen zu Hause. Jeder Sonnenstrahl wird genutzt. Egal um zum Laufen, Walken, Radfahren, Rudern, Volleyball oder einfach um in der Wiese zu liegen. Auch das Freibad ist - bei nur 20°C und stürmischen Wind - gut besucht. Abends essen wir zum dritten Mal beim gleichen Italiener,der uns schon wie alte Bekannte begrüßt.


Di, 17.7.2012  -  Unser letzter Tag in Stockholm. Nach einem gemütlichen Frühstück wird ausgecheckt und mittels Bus geht es zum Flughafen Arlanda, der rund 45 km vor der Stadt liegt. Um 13:42 Uhr hebt die Embraer 190 von "Niki" ab und landet um 15:32 Uhr über pünktlich in Wien.


Fazit:

Unsere zweite Stockholm - Reise hat die Eindrücke von 2007 nur noch bestätigt. Es ist eine wunderschöne, grüne Stadt mit liebenswerten, lebensfrohen Menschen. Unsere 11 - köpfige Gruppe hat prächtig harmoniert. Wir haben allerhand gesehen und hatten viel Spaß. Auch sportlich haben wir unsere Fahnen auf dem schwierigen Kurs gut vertreten. Ich kann jedem diese Destination nur empfehlen. Die nächsten LG - Reisen führen uns im Oktober 2012 auf Mallorca und im Mai 2013 nach Riga/ Lettland (Voranmeldungen bei mir bereits möglich!)

       
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